Pfarreiengemeinschaft

Viele Gläubige reagierten betroffen, als Pfarrer Norbert Große am 21.01.24 in der Vorabendmesse, seinen Weggang auf eigenem Wunsch, zum September, ankündigte. Dieser Schritt ist für die Pfarreiengemeinschaft sehr bedauerlich aber gut nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass zum Aufgabengebiet von Pfarrer Große acht Kirchenverwaltungen und elf Kirchen zählen, die er zu betreuen hat. Als er vor neun Jahren, im September 2015, seinen Dienst in der Pfarreiengemeinschaft Saal/Teuerting antrat, sagte er:“ Ich will den Menschen offen und freundlich begegnen und hoffe, dass die Menschen bald spüren, dass ich meine Aufgabe so gut erledige, wie ich kann.“ Dies ist Pfarrer Norbert Große hervorragend gelungen, das bescheinigt ihm die Pfarrei. In seiner Amtszeit wurden einige Projekte in Angriff genommen, wie die Sanierung der Orgel der Christkönigskirche, die Renovierung der Friedhofsmauer am Alten Friedhof in Saal, die Renovierung der Außenfassade der Pfarrkirche Teuerting und zuletzt Sanierungsarbeiten in Peterfecking, Einmuß und Oberschambach. Zum Ende seiner Amtszeit durften sich alle Nutzer des Pfarrheims noch freuen, dass nach über 40 Jahren nun eine neue Küche ins Pfarrheim eingebaut wurde. Die Höhepunkte seines seelsorgerischen Wirkens in der Pfarreiengemeinschaft  Saal/Teuerting waren  das 30-jährige Priesterjubiläum 2018, die Passionsprozessionen mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in den Jahren 2017 und 2019, sowie die Segnung der renovierten Kirchenorgel in Saal durch Generalvikar Michael Fuchs im Februar 2020. Eingeschränkt durch die Coronaauflagen, durfte Pfarrer Große im März 2021 seinen 60. Geburtstag feiern. Pfarrer Norbert Große war immer nah bei den Menschen und gesellte sich gerne bei den verschiedensten Festen zu den Gläubigen und durfte so an Freud, Leid und Schicksalen seiner „Schäfchen“ teilhaben. Diese Verbundenheit zeigte sich auch im Abschiedsgottesdienst, den die Gläubigen aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft mit „ihrem“ Pfarrer am letzten Sonntag gefeiert haben. Auch der befreundete Pfarrer aus der Pfarrei Kelheimwinzer-Kapfelberg, Antony Koottummel war gekommen um zusammen mit Pfarrer Norbert Große und Pfarrvikar Florian Weindler den Festgottesdienst zu feiern. Eine große Schar an Ministranten aus Saal und den Außenorten, Verbände und Vereine mit ihren Fahnenabordnungen gaben Pfarrer Große die Ehre und zeigten so ihre Wertschätzung. Der Saaler Kirchenchor, unter der Leitung von Marion Gassner mit der Organistin Christine Pernpeintner, die Dur-Moll Singer unter der Leitung von Elisabeth Dillinger sowie der Masithi-Chor berührten die Gottesdienstbesucher mit ihrer abwechselnden musikalischen Gestaltung der Liturgie. Vor dem Schlusssegen bedankten sich noch die Vorsitzenden der kirchlichen Sachausschüsse Saal (Gertraud Fahrnholz), Teuerting (Anna Gruber), Thaldorf (Kathrin Bach) und Einmuß (Gerhard Ingerl) in amüsanten Reden bei Pfarrer Große, für die angenehme Zusammenarbeit, die ruhige und besonnene Art sowie den trockenen Humor von Pfarrer Große und überreichten ein Geschenk verbunden mit Glück- und Segenswünschen für seine Zukunft und seinen neuen Wirkungskreis in Schmidmühlen. Pastoralreferentin Eva-Maria Fritz überreichte im Auftrag der Pfarreiengemeinschaft ein Erinnerungsbuch an Pfarrer Große, an dem sich über 100 Personen, Gruppierungen und Vereine beteiligt haben und Erinnerungen und Worte, die sie dem Pfarrer mit auf dem Weg geben wollten, aufgeschrieben haben. Auch der erste Bürgermeister Christian Nerb brachte seine Wertschätzung zum Ausdruck und überreichte ein Geschenk der Gemeinde. Im Anschluss dankte Pfarrer Norbert Große namentlich allen, die ihn die letzten neun Jahre unterstützt und mit ihm immer gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Nach dem Schlusssegen und dem Lieblingslied des Pfarrers zum Auszug aus der Kirche „I will follow him“, durften sich alle Gläubigen im Pfarrgarten, bei einem kleinen Imbiss, der vom Pfarrgemeinderat organisiert wurde, noch persönlich von Pfarrer Große verabschieden. Ob sich der Pfarrherr denn zum Bleiben überreden ließe, wenn die Kirche wöchentlich so gut besucht sei, wie zu seiner Verabschiedung, ließ er schmunzelnd offen.